Leistungsspektrum

Was macht eigentlich ein Neurologe?

Ein Neurologe diagnostiziert und behandelt Erkrankungen des Nervensystems aber auch der Muskulatur und der Sinnesorgane. Zum Nervensystem gehören einerseits das Gehirn und das Rückenmark, das sogenannte zentrale Nervensystem, andererseits die Nervenstränge im Körper, das sogenannte periphere Nervensystem.

Zu den häufigsten Erkrankungen gehören Schwindel, Kopfschmerzen, Demenzerkrankungen, Multiple Sklerose, Parkinson, aber auch Bandscheibenvorfälle, das Karpaltunnelsyndrom und Polyneuropathien.

Ultraschalldiagnostik

Wir führen doppler- und farbcodierte duplexsonographische Untersuchungen der extra- und intrakraniellen Hirngefäße durch.

Für die Untersuchung wird ein Ultraschallkopf auf den Hals oder an die Schläfe aufgelegt, der unschädliche, für das menschliche Ohr nicht oder kaum wahrnehmbare Schallwellen aussendet. Über einen Bildschirm werden die Pulskurven aufgezeichnet bzw. ein Bild des Gefäßes dargestellt und gleichzeitig über einen Lautsprecher das Pulsieren des Blutes in den Halsgefäßen übermittelt. Diese Untersuchung ist schmerz- und gefahrlos und kann mehrfach wiederholt werden. Mit dieser Untersuchung werden die Gefäßwände und Strömungsprofile der Halsschlagadern untersucht. Verschlüsse oder Verengungen dieser Gefäße können hierdurch erkannt und auch das Schlaganfallrisiko eingeschätzt werden.

EEG

Das Elektroencephalogramm (EEG) misst die elektrische Aktivität des Gehirns.

Hierzu bekommt der Patient eine Haube aufgesetzt, mit Hilfe derer die Elektroden an der richtigen Stelle am Kopf plaziert werden. Durch das Elektrodengel wird ein guter Kontakt zwischen den Elektroden und der Kopfhaut gewährleistet. Dieses lässt sich problemlos auswaschen. Die Untersuchung ist risikofrei und vollkommen schmerzlos. Die EEG-Ströme können verlangsamt sein und so auf eine Grunderkrankung des Gehirns hindeuten, es lässt sich eine vermehrte Einschlaflatenz feststellen oder aber für eine Epilepsie spezifische Veränderungen aufzeigen.

Elektroneurographie

Bei der Elektroneurographie (ENG) wird die Leitgeschwindigkeit der sensiblen und motorischen Nerven gemessen.

Hierzu wird eine Ableitelektrode über dem betreffenden Nerven platziert und mittels einer Reizelektrode der Nerv an einer bzw. zwei Stellen stimuliert und die Zeitdauer bestimmt, nach welcher der gesetzte Impuls bei der Ableitelektrode ankommt. Bei Schädigungen der Nerven, beispielsweise bei Polyneuropathie, welche bei Diabetikern vorkommen können, aber auch nach Nervendruckschädigungen ist diese Leitgeschwindigkeit verzögert.

Evozierte Potentiale

Mit Hilfe der evozierten Potentiale werden Reize, die durch die Augen (visuell evozierte Potentiale (VEP), die Ohren (akustisch evozierte Potentiale (AEP) oder durch den Tastsinn (sensibel evozierte Potentiale (SEP) aufgenommen werden und im Gehirn zu elektrischer Aktivität führen, gemessen.

Hierzu schaut der Patient auf einen Monitor mit einem sich abwechselnden Schachbrettmuster (VEP), hört über einen Kopfhörer Klicklaute (AEP) oder bekommt mittels einer Reizelektrode einen Stimulus auf die Haut, welches als Kribbeln wahrgenommen wird (SEP).

Das hierdurch entstandene Potential wird mittels einer ganz feinen Akupunkturnadel über der Kopfhaut abgeleitet. Bei Entzündungen des Sehnervs, wie sie häufig bei der Multiplen Sklerose vorkommt, bei Schwindel oder bei Veränderungen des Rückenmarks sind die Potentiale von VEP, AEP oder SEP verändert.

EMG

Die Aktivität im Muskel wird durch elektrische Impulse der motorischen Nerven gesteuert.

Diese elektrischen Impulse (Potentiale) werden bei der Elektromyographie (EMG) sichtbar und hörbar gemacht, indem eine nadelförmige Messelektrode in den zu untersuchenden Muskel gestochen wird.

Durch eine Elektromyographie kann man frische oder chronische Schäden der Nerven, welche den betreffenden Muskel versorgen, aber auch Muskelerkrankungen feststellen. Bei Muskel- oder Nervenschäden sind diese Potentiale verändert.

Gedächtnistests und neuropsychologische Tests

Verschiedene Testreihen und Verfahren dienen dem Erkennen von neurologischen Störungen.

Es handelt sich um kleine Aufgaben und/oder um einen Fragebogen. Nach Auswertung der Ergebnisse können Gedächtnisstörungen sowie Einschränkungen des Konzentrationsvermögens und anderer geistiger Fähigkeiten genauer beurteilt werden.

Begutachtungen

In der Praxis werden regelmäßig Gutachten auf Veranlassung verschiedener Auftraggeber (Gerichte, Berufsgenossenschaften, private Unfallversicherungen, Haftpflichtversicherungen, Lebensversicherungen) durchgeführt.

Frau Dr. Arnold ist zertifizierte Gutachterin der Deutschen Gesellschaft für neurowissenschaftliche Begutachtung und hat bereits seit vielen Jahren auf dem Gebiet der neurologischen Begutachtung Erfahrung.